Nach mehr als einem Jahr haben wir es endlich geschafft. Der Senat der THM hat unserem Antrag für die Spender für kostenlose Menstruationsprodukte zugestimmt. Anbei findet Ihr unsere geplanten Standorte, die wir allerdings noch mit der THM abstimmen müssen. Die Befüllung der Spender wird vom AStA durchgeführt und finanziert. Das Projekt ist zunächst auf ein Jahr befristet und soll danach evaluiert werden.

Aktuell führen wir eine Umfrage durch, welche Tampon- und Bindenmarken in die Spender sollen. Alle Studierende und Beschäftigte der THM können in unserem Moodlekurs teilnehmen.

Hier findet Ihr die Spender (bald)

Gießen
  • Gebäude A10 EG: Frauen-, Männer-, barrierefreie Toiletten
  • Gebäude C10 EG: Frauen-, Männer-Toiletten, barrierefreie Toilette im 3. OG
  • Gebäude C13 2. OG: Frauen-, Männer-Toiletten
Friedberg (A-Gebäude)
  • Frauentoilette A3.1.01
  • Männertoilette A4.0.10
  • barrierefreie Toilette A1.U1.05

Warum finden wir diese Spender wichtig?

Etwa ein Drittel der Studierenden an der THM sind weiblich, hinzu kommen trans und nicht-binäre Personen, die etwa 4-7 Tage lang bluten und deswegen teils wegen nicht vorhandenen Menstruationsartikeln Lehrveranstaltungen verlassen müssen. Menstruationsproduktspender werden insbesondere dann benötigt, wenn die Menstruation überraschend früher oder später einsetzt. Oft müssen Menstruierende sich dann mit Klopapier oder anderen unhygienischen Alternativen aushelfen oder Lehrveranstaltungen unterbrechen, um nach Hause zu gehen.

Wenn Menstruationsprodukte als Teil des grundsätzlichen Hygienebedarfs anerkannt und kostenlos zur Verfügung gestellt werden, trägt dies nicht nur zur Enttabuisierung und Normalisierung der Periode bei, sondern beugt auch Periodenarmut vor.

Jede menstruierende Person gibt im Laufe eines dreijährigen Bachelorstudiums im Schnitt mehrere hundert Euro für Menstruationsartikel aus. Das entspricht je nach Hochschule in etwa einem weiteren Semesterbeitrag, den Menstruierende unfreiwillig leisten. Damit ist der Zugang zu kostenlosen Menstruationsartikeln ebenfalls eine konkrete Maßnahme zur Gleichstellung der Geschlechter und eine Frage der Chancengleichheit.

Deshalb fordern wir, dass Menstruationsprodukte, genau wie Seife, Klopapier und Einmalhandtücher kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Kostenlose Menstruationsprodukte in Bildungseinrichtungen stellen eine niederschwellige und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit dar, Bildungsgerechtigkeit und somit langfristig auch die Chancengleichheit zu verbessern. Weitere positive Effekte wären außerdem eine deutlich verminderte Sorge vor und während der Menstruation, eine Verbesserung der mentalen Gesundheit und des Wohlbefindens sowie eine Erleichterung bei der Durchführung von Alltagsaktivitäten.